Nahwärme Buttenwiesen Vorbild für das gesamte Bundesgebiet
Die Deutsche Umwelthilfe lobte im September 2008 den Wettbewerb „Klimaschutzkommune 2009“ aus. Städte und Gemeinden in ganz Deutschland mit bis zu 20 000 Einwohnern wurden aufgerufen, ihre Klimaschutzaktivitäten zu präsentieren und sich mit anderen Kommunen im Wettbewerb zu messen
Der Wettbewerbsfragebogen erfasste in sechs Themenfeldern die kommunalen Aktivitäten zum Klimaschutz, so etwa Energiesparen, Energieerzeugung, Verkehr und Siedlungsgestaltung.
Insgesamt 58 Kommunen aus zwölf Bundesländern sind dem Wettbewerbsaufruf gefolgt. Bei der Auszeichnungsfeier am 12. Mai 2009 in Berlin würdigte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das Engagement der kleineren Kommunen für den Klimaschutz: „Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, dass Klimaschutz auch im Kleinen erfolgreich sein kann. Gerade in den Dörfern gewinnt das Engagement für das große Ganze unübersehbar an Bedeutung.“
Auch die Gemeinde Buttenwiesen nahm an dieser Ausschreibung teil – mit Erfolg. In der Endabrechnung belegte Buttenwiesen einen der vorderen Ränge (11. Platz). Bürgermeister Norbert Beutmüller freut sich über dieses Ergebnis: „Wenn man bedenkt, dass ohnehin nur die Städte und Gemeinden mit nennenswerten Energieaktivitäten und gewissen Erfolgsaussichten teilgenommen haben, ist unser Abschneiden äußerst positiv. Leider konnten unsere laufenden Projekte wie der Stromsparpreis und das energetisch innovative Baugebiet Lindenfeld-West in Lauterbach nicht berücksichtigt werden, denn dann wäre noch mehr drin gewesen.“
Einen Sonderpreis als „Klimaschutzprojekt 2009“ erhielt die Zusamtalkommune für die Umsetzung des lokalen Nahwärmeverbunds. Mit der 2007 eröffneten Nahwärme Buttenwiesen – komplett aus Eigenmitteln der Gemeinde finanziert – wird die Wärme aus einer 500 kW-Biogasanlage ausgekoppelt und für die Wärmeversorgung eines Supermarkts, eines Getränkemarkts, des Feuerwehrhauses und mehrerer privater Wohngebäude genutzt. In Kürze werden neu angeschlossene Kunden hinzukommen.
Während die meisten Biogasanlagen nur der Stromproduktion dienen und ihre Abwärme verpufft, wurde in Buttenwiesen somit eine ideale Lösung realisiert, die auch die Deutsche Umwelthilfe überzeugte. Die Nahwärme Buttenwiesen ist nach dem fachkundigen Urteil der Jury ein vorbildliches Demonstrationsobjekt, das beweist, dass Nahwärme in dörflicher Struktur trotz ungünstiger Rahmenbedingungen (geringe Siedlungsdichte, lange Leitungstrasse, Altbestand von Wohnhäusern) erfolgreich umgesetzt werden kann.
Ute Garrelts von der Klimaschutz-Initiative CO2NTRA betonte denn auch in ihrer Laudatio die Vorbildfunktion der Nahwärme Buttenwiesen: Durch die politische und inhaltliche Realisierung derartiger Projekte werde vor Ort „die notwendige Mischung erzeugt, um die Bevölkerung für kommunalen Klimaschutz zu gewinnen. Eine wirklich bemerkenswerte Entwicklung in einer Gemeinde, deren Ortsteil Pfaffenhofen vom Freistaat Bayern einst als Standort für ein Kernkraftwerk auserkoren war!“
Infos zur Nahwärme Buttenwiesen hier.
Infos zum Wettbewerb Klimaaschutzkommune Sie auf der Homepage Deutsche Umwelthilfe.
Wettbewerb Klimaschutzkommune: Auszeichnung für Gemeinde Buttenwiesen